SOLAWI HOPFENHOF

die Ernte teilen

Solawi – Was ist das?

Wie ist es heute möglich, angesichts des globalen Super-Marktes, gesunde und frische Nahrungsmittel zu bekommen ohne sie selbst anbauen zu müssen? Wie kann eine bäuerliche, ökologische Landwirtschaft erhalten bleiben, die die Natur- und Kulturlandschaft pflegt? Eine Landwirtschaft die Kindern und Erwachsenen Erfahrungsräume ermöglicht, in denen das Leben und die Lebensfreude mit dem verbunden ist, was lebensnotwendig ist?

Gesunde, frische Nahrungsmittel sollten, wenn möglich, aus der Region und aus ökologischem Anbau stammen. Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, haben meist nur die Wahl entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Ihre Existenz hängt von Subventionen und den Markt- bzw. Weltmarktpreisen ab. Beides Faktoren, auf die sie keinen Einfluss haben und die sie häufig zwingen, über ihre persönliche Belastungsgrenze sowie die von Boden und Tieren zu gehen oder ganz aus der Landwirtschaft auszusteigen. Auch der ökologische Landbau ist von diesem Mechanismus nicht ausgenommen.

Wie kann eine verantwortungsvolle, lebensspendende Landwirtschaft aussehen, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicherstellt?

Solidarische Landwirtschaft ist dafür das Konzept der Zukunft (auch Community Supported Agriculture – kurz CSA). Ökologische Nahrungsmittelproduktion und Solidarische Landwirtschaft sind ein essentieller Teil für eine nachhaltige Entwicklung.

Grundlegend ist, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung und die Ernte. In einer Solidarischen Landwirtschaft gewinnen alle Beteiligten von dieser Beziehung: die Mitglieder, die Bäuerin, der Bauer, der Hof (die Erde), und die umge­bende Region.

Die Mitglieder erhalten:

  • qualitativ hochwertige Nahrungsmittel
  • Transparenz: Wissen, wo und wie werden die Nahrungsmittel angebaut und zu welchen Kosten.
  • Regionale Nachhaltigkeit: Aufbau von ökonomischen Strukturen, welche eine lebendige lokale Landwirtschaft stärken.
  • Erfahrungsräume und Bildung: die Möglichkeit sich Wissen über den Anbau und die Herstellung von Lebensmitteln und über die Pflege der Erde zu erwerben
  • Emotionale Bindung: Bewusstsein über die Beziehung zur Erde, dem Land und den Prozessen, die unser Leben möglich machen

Die LandwirtInnen erhalten:

  • Eine Gemeinschaft: Planungssicherheit und die Möglichkeit der Unterstützung
  • Ein gesichertes Einkommen: Möglichkeit eines planbaren Einkommens und sich daher einer gesunden Form der Landwirtschaft widmen können
  • Freude an der Arbeit: Zu wissen für wen die Lebensmittel bestimmt sind

Der Hof

  • ist geschützt vor Veränderungen des Marktes
  • ist geschützt vor schädlicher landwirtschaft­licher Praxis

Die Region

  • wird durch die Vielfalt in der Landwirtschaft ein Ort mit höherer Lebensqualität
  • wird gestärkt durch das Zusammenbringen von Menschen, die gesunde Bedenken über unsere Zukunft teilen
  • erfährt einen ökonomischen Wandel, da die Wertschöpfung verstärkt in der Region bleibt

 

Quelle: www.solidarische-landwirtschaft.org